Macht & Mächtigkeit im Produktdesign
Freitag, 27. März 2009
10:00 – 16:00 h
Theodor Baerwart-Schulhaus, Basel

In unserem Alltag sind wir ständig von gestalteten Produkten umgeben, wo Macht und Mächtigkeit als wahrnehmbare Objekteigenschaften aufscheinen. Nicht immer wird Macht so offensichtlich artikuliert wie im Design von Waffen, Sportgeräten oder Autos. Subtilere Formen von machtvoller Aufladung finden sich in Accessoires, Möbeln, Werkzeugen und auch Haushaltsgeräten.
 
Im Rahmen der Fachtagung POWERFUL sollen die vielfältigen Erscheinungsformen und Auswirkungen von Macht und Mächtigkeit in der Produktwelt mit Stimmen aus den Fachbereichen Design, Kunst, Philosophie und Psychologie beleuchtet werden.
 
Im Fokus stehen Fragen nach der Erzeugung machtvoller und mächtiger Produktsprache und deren Einfluss auf das Nutzungsverhalten. Anders als in der Architektur und der Kunst existiert im Design kein etablierter Machtdiskurs. So sollen mögliche Ansätze diskutiert werden, wie sich die Designforschung dieses Themenfeldes annehmen und zu einem designspezifischen Machtdiskurs beitragen kann.

 


Uta Brandes
Köln International School of Design

Prof. Dr. Uta Brandes, lebt in Köln. Sie promovierte in Soziologie und Psychologie, war u.a. wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hannover, stellvertretende Leiterin des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Leitende Ministerialrätin bei der Hessischen Landesregierung in Wiesbaden. Seit den 1980er Jahren arbeitet sie designbezogen: u.a, war sie am Aufbau des Schweizer Design Center in Langenthal beteiligt und arbeitete als Direktorin des Veranstaltungsbereichs der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn. Seit 1995 ist sie Professorin für Designforschung und Gender & Design an der Köln International School of Design/Fachhochschule Köln und lehrt als Gastdozentin an Universitäten in Japan, Hong Kong, der Volksrepublik China und Taiwan. Außerdem ist sie Autorin sowie Gründungsvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Designtheorie und -forschung.

 


Meret Ernst
Hochparterre – Zeitschrift für Architektur und Design, Zürich

Dr. Meret Ernst studierte Kunstgeschichte, Filmwissenschaft und Publizistik an der Universität Zürich und schloss 2001 ihre Dissertation über die Wirkungsästhetik der deutschen Stummfilmwerbung ab. Zwischen 1995 und 2002 kuratorische Tätigkeit am Museum für Gestaltung Zürich. Daneben arbeitete sie als Redaktorin für «Cinema – Das schweizerische Filmjahrbuch» und schrieb regelmässig für den Kulturteil des Tages-Anzeigers. Seit 2003 leitet sie bei der Zeitschrift Hochparterre als Redaktorin für Kultur und Design die Designredaktion und ist Lehrbeauftragte an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich und an der Schule für Gestaltung Biel.

 


Christian Harbeke
Nose Design Intelligence, Zürich

Christian Harbeke hat an der ETH Zürich Maschineningenieurwissenschaften mit den Schwerpunkten Flugzeugstatik und Leichtbau studiert. 1985-1990 Ausbildung zum Produktgestalter an der Höheren Schule für Gestaltung Zürich. Arbeitet anschliessend als Designer bei Frogdesign USA und bei Zintzmeyer und Lux in Zürich. 1991 Gründung von Nose Design Intelligence mit zwei Partnern. Heute bei Nose Applied Intelligence Verantwortlicher für Industrial Design. CI und/oder Produkte für Mammut, BLS-Bahn, Deutsche Telekom, Swisscom, BMC Fahrräder, Phonak, Hilti sowie die Innenausstattung des Transrapid TR08.

 


Robert Pfaller
Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz

Prof. Dr. Robert Pfaller studierte Philosophie in Wien und Berlin und lehrt Philosophie und Kulturwissenschaft an der Kunstuniversität Linz sowie an der Technischen Universität Wien. Gastprofessuren u. a. in Berlin, Chicago, Marseille, Oslo, Straßburg und Zürich. Zuletzt ist von ihm erschienen «Ästhetik der Interpassivität».

 


  Konzept: Dominic Sturm
Veranstalter: Master of Advanced Studies Design | Art + Innovation,
Hochschule für Gestaltung und Kunst HGK FHNW in Basel,
in Kooperation mit: Institut Design- und Kunstforschung IDK,
Swiss Design Network SDN
Gestaltung: Studio Sport mit Samuel Stoecklin